Brandenburg

Wissensplattform für die Biodiversitätsberatung in der Landwirtschaft - bundesweit informieren, weiterbilden, vernetzen

Ziele

Das Projekt "WiBiLa" soll die bundesweite Biodiversitätsberatung für landwirtschaftliche Betriebe verbessern. Sie sollen bei der Erfüllung von naturschutzfachlichen und landschaftspflegerischen Anforderungen sowie bei der Erschließung entsprechender Fördermöglichkeiten besser unterstützt werden. Das Projekt ist Teil im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.

Kurzbeschreibung

Der Artenschwund in unseren landwirtschaftlichen Kulturlandschaften ist rasant. Um ihn zu stoppen, müssen flächendeckend landwirtschaftliche Betriebe für Agrarnaturschutzmaßnahmen gewonnen werden. Dies heißt, dass mittelfristig allen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland der Zugang zu Informationen und Förderprogrammen - auch mit Hilfe von einzelbetrieblicher Biodiversitätsberatung - ermöglicht werden muss.

Die Bedeutung und der Bedarf an einer landwirtschaftlich orientierten Biodiversitätsberatung und an qualifiziertem Fachpersonal für diese Beratung wird somit steigen. Deutlich wird dies auch im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Anforderungen und der Entwicklungen im Rahmen der EU-Agrarpolitik. Der gesellschaftspolitische Wunsch nach stärkerer Integration von Biodiversitätsbelangen in die Landwirtschaft wird u.a. im Rahmen von Volksbegehren oder der Diskussion zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) deutlich.

Lernplattform

Im Verbundprojekt "WiBiLa" wird eine Online-Lernplattform im Internet für Biodiversitätsberater*innen entwickelt, die deutschlandweit Berater*innen von unterschiedlichen Organisationen unterstützen soll, eine qualitativ gute Biodiversitätsberatung anzubieten. Dabei sollen die vielfältigen, in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen der verschiedenen Ansätze von Biodiversitätsberatung gebündelt und mit neuen Inhalten und Materialien ergänzt werden. Ebenso sind bundesweit Präsenz-Veranstaltungen zur Biodiversitätsberatung geplant.

Ziel der Lernplattform und der Veranstaltungen ist es, Berater*innen gebündeltes und aufbereitetes Fachwissen und geeignete Materialien rund um die Biodiversitätsberatung sowie Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Das Themenspektrum für die Lernplattform wird alle wichtigen Kompetenzbereiche der Biodiversitätsberatung beinhalten. Sowohl naturschutzfachliches und landwirtschaftliches Wissen als auch Beratungsmethodik und soziale Kompetenzen werden behandelt. Die Themen werden detailliert und gut untergliedert aufbereitet.

Das auf der Lernplattform bereitgestellte Angebot wird in acht Bundesländern durch Landschaftspflegeverbände und andere Beratungsorganisationen mit verschiedenen Beratungsvoraussetzungen auf Praxistauglichkeit und Übertragbarkeit auf unterschiedliche Regionen erprobt. Die Praxiserfahrungen fließen ein in die laufende Verbesserung der Lernplattform.

Aktivitäten

  • Auf einer Lernplattform werden virtuelle Lern- und Kommunikationsmethoden (z.B. kurze Videos, Selbtslernmodule, Onlineseminare) auf den Bereich der Biodiversitätsberatung angewandt.  Die Formate und Inhalte orientieren sich auch an dem spezifischen Bedarf der Bundesländer, vor allem für die Beratung im Rahmen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
  • Veranstaltungen auf Bundesebene und regionaler Ebene runden das Fort- und Weiterbildungsangebot der Lernplattform ab.
  • Ein Gremium mit fachkundigen Expertinnen und Experten wird die Entwicklung des Weiterbildungsangebotes begleiten.
  • Mit Unterstützung von acht Praxispartnern sichern die Projektpartner DVL und KÖN in den beteiligten Bundesländern die Praxistauglichkeit der Lerninhalte.

Das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) leiten als Verbundpartner das Projekt. Weitere sieben Verbundpartner*innen setzen das Projekt gemeinsam mit KÖN und DVL um.

 

Förderhinweis:

Das Projekt WiBiLa wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW und das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz des Landes Thüringen.

Laufzeit

2023 - 2029

Bundesland

bundesweit

Fördermittelgeber

Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW

Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz des Landes Thüringen

Partner

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