Neue Modelle zur Umsetzung regionaler Agrarnaturschutzmaßnahmen in Deutschland mit Kooperativen
Ziele
Ziel des Projektes ist es, für Deutschland neue Bereiche der Zusammenarbeit aufzuzeigen, die sowohl helfen, das Förderwesen zu vereinfachen, als auch naturschutzfachliche Zielsetzungen effizienter zu erreichen. Es werden Grundlagen erarbeitet, die mittelfristig in den Bundesländern in der Praxis umgesetzt werden können.
Kurzbeschreibung
Landwirtschaftliche Betriebe setzen Umweltleistungen in hohem Maße über „Agrarnaturschutzmaßnahmen“ um. Viele Zielsetzungen zum Schutz von Arten, Wasser, Klima oder Boden erfordern dabei eine überbetriebliche Herangehensweise. In Deutschland wird deshalb die Beantragung von Fördermaßnahmen über Kooperationen aus Landwirtschaftsbetrieben diskutiert.
Diese Zusammenschlüsse können dabei helfen, das Antragswesen zu verschlanken, die Maßnahmen besser an den regionalen Zielsetzungen des Naturschutzes auszurichten und die Sanktionsrisiken von Betrieben nach der Antragstellung zu minimieren.
Unter Beteiligung von Expertinnen und Experten vor allem aus Landschaftspflegeverbänden und aus relevanten Verwaltungen in Bund und Ländern werden Fragestellungen zur Beantragung und Umsetzung von „Agrarnaturschutzmaßnahmen“ über überbetriebliche Kollektive beantwortet. Auch Vor- und Nachteile dieser Modelle für das Erreichen überbetrieblicher Naturschutzziele werden evaluiert. Das Projekt schließt außerdem eine Analyse der aktuellen niederländischen und deutschen Erfahrungen bei der kollektiven Beteiligung von Landwirten in Förderprogrammen ein. Es sollen in dem Zusammenhang auch förderrechtliche und regressrechtliche Fragen behandelt sowie neue Fördermodelle, beispielsweise Regionalbudget, bewertet werden. Eine stetige Einspeisung der Erkenntnisse in den laufenden Prozess der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beziehungsweise zur Erstellung des deutschen GAP-Strategieplans ist vorgesehen.
Aktivitäten
In insgesamt drei Expertenworkshops - Expertinnen und Experten aus Landschaftspflegepraxis, Landwirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft - werden zentrale Fragestellungen beantwortet. Im Rahmen des Projektes sollen bereits bestehende Erfahrungen zusammengetragen werden. Im weiteren Verlauf werden dann regionale innovative Projektansätze zur überbetrieblichen kooperativen Zusammenarbeit vorbereitet.
Vorgesehen ist zudem die Publikation der Erfahrungen und Möglichkeiten kooperativer Fördermodellen in Deutschland, zum Beispiel in Form eines Leitfadens.
Laufzeit
2020 - 2023